Der südostasiatische Staat Myanmar, den wir in Deutschland immer noch gerne als Birma bezeichnen, liegt zwischen Indien, China und Thailand. Dort werden nicht nur wertvolle Bodenschätze wie Edelsteine gewonnen, sondern es wächst dort auch eine wertvolle Holzart, das Teakholz. Hieraus werden beispielsweise Uhren mit außergewöhnlichen Formen hergestellt. Teakholz stammt vom Teakholzbaum. Diese Baumart wächst sehr hoch. Die durchschnittliche Höhe liegt bei ca. 30 Metern. Einzelne Exemplare können unter günstigen Bedingungen bis zu 40 Meter hoch wachsen. Eine Ast freie Stammlänge von 20 bis 25 Metern macht ihn zum idealen Lieferanten von Nutzholz. Wegen der guten Holzqualität wird er auch außerhalb seines natürlichen Verbreitungsgebietes auf Plantagen angebaut. Myanmar gehört zum natürlichen Verbreitungsgebiet.
Teakholz lässt sich gut trocknen und verarbeiten. Aufgrund natürlicher Öle, die sich im Holz befinden, bleibt es auch ohne spezielle Behandlung wetterfest. Es ist wasserabweisend und relativ schwer entflammbar. In Europa ist Teakholz besonders bei Gartenmöbeln beliebt. Aber auch Fußböden und Möbel für Innenräume aus diesem Material sind in den westlichen Ländern auf dem Vormarsch. In Asien gibt es teilweise sehr alte Gebäude, die komplett aus Teakholz errichtet wurden. Da sich Teakholz leicht bearbeiten lässt, wird es auch gerne zum Schnitzen von Skulpturen und zur Herstellung anderer asiatischer Wohnaccessoires genutzt. In Myanmar gibt es noch sehr kleine, nicht industrielle Handwerksbetriebe, die Möbel und Accessoires als individuelle Einzelstücke anfertigen.
Aufgrund Ihrer Robustheit benötigen Teakholzmöbel theoretisch keine Reinigung. In der Praxis kommt es natürlich vor, dass mal eineTasse Kaffee umkippt und der Zahn der Zeit geht auch an dieser Holzsorte nicht völlig spurlos vorüber. Zum Reinigen gibt es daher spezielle Teakholzreinigungsmittel zu kaufen. Die wasserfeste Beschaffenheit von Teakholz erlaubt beim Reinigen durchaus die Verwendung von viel Wasser. Allerdings sollte man beachten, dass hierbei die natürlichen Öle im Holz mit der Zeit ausgewaschen werden. Dies kann durch das gelegentliche Auftragen von speziellem Teak Öl auf die Oberfläche verhindert werden.
In Myanmar gibt es auch für Urlauber zahlreiche Schätze zu entdecken. Die alte Königsstadt Bagan gehört zu den ganz großen historischen Orten. Allein der Tempelbereich mit über 2000 Sakralbauten umfasst eine Fläche von 36 Quadratkilometern. Als Wahrzeichen des Landes gilt der „Shwedagon“ in der ehemaligen Hauptstadt Rangun. Es handelt sich um ein buddhistisches Bauwerk, das vollständig vergoldet ist. Sehr sehenswert ist auch die am Irawadi Fluss gelegene Stadt Mandalay mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der Klosteranlage Atumashi. In der Stadt gibt es noch den alten Handwerksberuf der Goldschläger. Die Tätigkeiten dieser Berufsgruppe dienen der Herstellung von Blattgold.
Und jetzt noch ein besonderer Tipp: Gut 10 Kilometer südlich von Mandalay liegt die Stadt Amarapura mit der längsten Teakholz-Brücke der Welt.
Nutzen Sie doch einfach die nächste Urlaubsgelegenheit, um die Schätze Myanmars zu entdecken.
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