In deinem Wohnzimmer stapeln sich Papiere in den Schränken? Du hast keine Übersicht mehr über deine Kleidung im Kleiderschrank? In einigen Ecken sammelt sich Kram und du fühlst dich überladen mit Gegenständen? Dann hat Marie Kondo mit ihrer KonMari-Methode genau die richtige Lösung! Aussortieren mit Herz – denn so bist du in Zukunft von positiven Sachen umgeben und entlastest dich auch gedanklich.
KonMari – was bedeutet die Methode von Marie Kondo?
Der Name KonMari entstammt, wie man unschwer erkennt, seiner Schöpferin Marie Kondo. Die Japanerin gilt weltweit als DIE Aufräum-Koryphäe. Mit dieser Methode kannst du dich Stück für Stück durch deinen Wohnraum räumen und entrümpelst mit einem cleveren System. In den letzten Jahren kam der Trend nach Minimalismus und Entrümpeln immer mehr auf und hält in vielen Haushalten Einzug. Nicht nur Bücher hat Marie Kondo verfasst, auch ein TV-Format begleitet sie beim Aufräumen von Wohnräumen. „To kondo“ ist mittlerweile ebenfalls ein etablierter englischer Begriff, um einen Schrank aufzuräumen.
Für Marie Kondo steht die Frage im Fokus „Gibt ein Gegenstand mir ein gutes Gefühl und macht es mich glücklich, wenn ich diesen Gegenstand in die Hand nehme?“. Da ist es kein Wunder, dass diese Methode immer beliebter wird. Die KonMari-Methode ist leicht durchzuführen, basiert sie doch auf wenigen eindeutigen Regeln.
KonMari beginnt im Kleiderschrank
Marie Kondo unterteilt den Wohnraum nicht nach Räumen, sondern nach Art und Zweck von Gegenständen. Mit KonMari beginnt das Aufräumen im Kleiderschrank. Im Anschluss werden Bücher aussortiert. Nach den Büchern folgen Unterlagen und Papiere. Danach wird der oftmals lästige Kleinkram, „Komono“ genannt, entrümpelt. Zu guter Letzt geht es Erinnerungsstücken an den Kragen. So werden Gegenstände nach ihrem emotionalen Wert aufsteigend sortiert – das soll leicht an die Methode heranführen. Wer schon bei der ersten Station, dem Kleiderschrank, einen Erfolg verbuchen konnte, dem fällt das Entrümpeln immer leichter – so die Theorie.
Und so wird der Kleiderschrank entrümpelt: Du räumst sämtliche Kleidung, die sich in deinen Schränken, an der Garderobe und in Kommoden befindet, heraus und legst diese auf einen großen Haufen. Nun schenke jedem Kleidungsstück Aufmerksamkeit – macht es dich glücklich? Fühlst du gar nichts oder belastet es dich? Abhängig davon, wie du diese Frage für dich beantwortest, wandert das Kleidungsstück zurück in deinen Schrank – oder wird abgegeben (z.B. Second-Hand-Kleiderbörsen, Spenden, Upcyclen, mit Freunden Kleidung tauschen). Die Magie Marie Kondos endet aber nicht bei der Frage des Gefühls zu einem Gegenstand, auch der feste Platz ist Teil der Methode. Kleidung wie Shirts oder Hosen sollten stehend in Schubladen aufbewahrt werden, um stets einen Überblick zu haben und jedes Kleidungsstück zu würdigen.
Mit KonMari ans Bücherregal
Nach dem ersten Ausmisten hat dich der Elan gepackt? Dann geht es ohne Pause an das Bücherregal! „Das Buch liegt hier seit Jahren, wollte ich immer mal gelesen haben“, „Das war ein Geschenk, ich bin nicht über die ersten zehn Seiten hinweggekommen“, „Das Buch habe ich mal gelesen, war ganz ok“ – diese Sätze kommen dir bekannt vor? Dann liegt hier auf jeden Fall Potenzial für KonMari.
Mit den Büchern verfährst du ähnlich wie mit der Kleidung. Lösen sie positive Gefühle aus, bleiben sie. Ansonsten finden sie im Bekanntenkreis, in öffentlichen Bücherregalen/beim Book Sharing oder auch bei Ankauf-Plattformen eine neue Heimat.
Mit KonMari dem Papierberg an den Kragen
Unterlagen sortieren verursacht bestimmt so manchem ein grummeliges Unwohlsein in der Bauchgegend. Es ist lästig, wiederholt sich, weil ja regelmäßig neue Unterlagen wie Abrechnungen etc. hinzukommen und frisst Zeit. Nimm dir also Zeit und Platz alle Unterlagen zu sortieren – Versicherungen, Verträge, Garantiescheine usw. Werden Unterlagen noch benötigt oder können sie weg (gekündigter Vertrag, Aufbewahrungsfristen vorbei etc.)? Stelle dir direkt einen Papierkorb bereit, um überflüssige Unterlagen zu entsorgen.
Die verbliebenen Unterlagen müssen nun wieder in geordneter Form ihren Platz finden. Das bedeutet, dass sie entweder in passende Ordner einsortiert werden, in Hängeregister untergebracht oder sonstwie geordnet und gesammelt wegsortiert werden können. Zu beachten ist dabei, dass nicht zu viele Unterlagen in einem Ordner untergebracht werden, denn es kommen immer wieder neue Unterlagen dazu, die ebenfalls ihren Platz brauchen. Also lieber einen Ordner mehr anlegen!
KonMari und Komono
Du hast nun schon drei große Bereiche deines Wohnraums erfolgreich entrümpelt. Jetzt folgt alles, was sich unter „Kleinkram“ einordnen lässt: Aufbewahrungsdosen, Schreibwaren, Deko (man nennt sie in manchen Regionen liebevoll „Stehrümchen“), alles an Zeug, das sich in der Zeit so ansammelt. Das ist vermutlich der größte Wulst an Gegenständen in einer Wohnung – und der Berg an Sachen, die am ehesten aus dem Wohnraum entfernt werden können.
Jeder Gegenstand wird, wie zuvor die Kleidung, Bücher und die Unterlagen, in die Hand genommen. Entsteht ein positives Gefühl, bleibt er – fühlst du nichts oder Negatives, muss er gehen. Stelle dir einen Karton bereit, um die Gegenstände direkt zu sammeln. Verbleibt ein Gegenstand in deinem Besitz, ist deine Aufgabe einen festen Platz für ihn zu finden.
Mit KonMari der Emotion Raum geben
Die letzte Kategorie von Gegenständen ist gleichzeitig die, an der wir am meisten hängen: Erinnerungsstücke. Souveniers aus dem Urlaub, Geschenke und andere Sachen mit persönlichem Wert sind für die meisten am schwersten auszusortieren. Aber auch hier finden sich bestimmt Gegenstände, die aus Pflichtgefühl behalten werden oder keine positiven Gedanken hervorrufen.
Die verbliebenen Gegenstände sollten ihren festen Platz haben. Nach jeder Nutzung eines Gegenstandes wird dieser zurück an seinen Platz gebracht. So entsteht eine Dynamik des Mikro-Aufräumens und eine Grundordnung im Wohnraum kann sich festigen.
Mit Achtsamkeit und Respekt
Du wirst dich, wenn du diese Methode ausprobierst, von vielen Dingen trennen können. Gehe respektvoll mit jedem Gegenstand um, danke ihm und gehe achtsam mit deinem Besitz um. Bevor du Überflüssiges entsorgst, schaue, ob du die Sachen nachhaltig weiterverwendest. Meist hat jemand Verwendung, vielleicht kannst du auch einen Teil deiner Sachen verkaufen.
KonMari – mehr als ein System für Ordnung im Wohnraum
Mit der Ordnung deines Wohnraums wird auch die Ordnung in deinen Gedanken Einzug halten. Du wirst sinnlosem Konsum kritischer gegenüberstehen – denn dein Ausmisten hatte vermutlich zum Teil jenen Konsum als Ursache. Gehe reflektiert mit dir, deinem Wohnraum und den Ressourcen um, denn ein glückliches Leben wird nicht durch unsere Besitztümer gelenkt, sondern durch unsere Gedanken. So ist KonMari kein Ordnungssystem, sondern ein Lebenskonzept, das dich in vielen Bereichen entlastet. Probiere es aus!
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