Energie sparen, nachhaltig leben und seinen Konsum reduzieren – das sind nicht nur Modetrends, die in den sozialen Medien verbreitet werden. Dahinter steckt eine globale Message, die jeder von uns ernst nehmen muss: unser co2 Fußabdruck. Denn der muss unbedingt kleiner werden. Aber warum?
Extreme Hitze, Brände, Trockenheit, Überschwemmungen. Unser Wetter wird immer extremer – und wir tragen einen Großteil der Verantwortung. Mittlerweile sind sich Klimaexperten weltweit einig, dass unser Einfluss auf die Natur negative Konsequenzen für das globale Klima hat. Große Verursacher von co2 sind große Industrienationen – keine Frage. Aber jeder von uns kann im Kleinen etwas bewirken, indem er seinen Konsum hinterfragt und anpasst. Wie dringend wir handeln sollten, zeigt sich beim aktuellsten Bericht des Weltklimarates.
Warum sollten wir den co2 Fußabdruck verkleinern?
co2 ist ein prinzipiell wichtiges Gas. Kohlendioxid wird von Pflanzen benötigt, um wiederrum Sauerstoff zu produzieren. Aber gelangt zu viel davon in die Atmosphäre – durch Verbrennen von fossilen Brennstoffen z.B. -, führt dies zum Treibhauseffekt (detailliert hat das Magazin GEO das beschrieben). Die Erde erwärmt sich immer mehr und dies hat Auswirkungen auf die globale Temperatur. So lässt sich begründen, warum wir nicht die ganze Verantwortung abschieben können. Denn jeder bedachte Umgang mit Ressourcen und die Reduktion des Verbrauchs sorgt für einen Masseneffekt – und somit sind wir alle an einem Umbruch beteiligt, der das Klima rettet.
co2 Fußabdruck: Unser Konsum zeigt sich im World Overshoot Day
3. August 2011, 3. September 2001, 9. Oktober 1991: Das sind die World Overshoot Days der vergangenen 30 Jahre. in den letzten Jahrzehnten hat sich also der World Overshoot Day jeweils um etwa einen Monat nach vorne verschoben. Was bedeutet das?
Der World Overshoot Day wird aus den vorhandenen Ressourcen und dem vorhandenen Nachschub jener errechnet. Im Idealfall reichen alle Ressourcen für ein ganzes Jahr. Der aktuelle Tag ist der 29. Juli. Ab diesem Stichtag wirtschaften wir also mit mehr, als wir eigentlich zur Verfügung haben. Das ist erschreckend und jeder BWLer oder Bankberater würde angesichts dieser Werte die dringende Notbremse ziehen. Verkalkulieren wir uns mit Geld, gehen wir in die Insolvenz. Leider haben wir keinen Schuldenberater für die Ressourcen der Erde. Darum müssen wir dringend handeln. Und ein aktuelles Beispiel zeigt, dass es funktioniert. Während des ersten Corona-Jahres 2020 lag der World Overshoot Day noch auf dem 22. August – also knapp einen ganzen Monat später. Das zeigt: Wir können, wenn wir nur wollen.
Kennst du deinen ökologischen Fußabdruck schon?
Konsum von Gebrauchsartikeln, Verbrauch von Strom und Lebensmitteln: Diese und mehr Faktoren beeinflussen deinen ökologischen Fußabdruck und damit auch den Ausstoß von co2. Wenn du neugierig bist, wie groß oder klein dein Abdruck ist, findest du hier einen spannenden Test. Bist du überrascht, wie viel du konsumierst und wie viel co2 du produzierst? Durchschnittlich produziert ein Deutscher ca. 7,9 Tonnen co2 in einem Jahr (Statista, 2019). Das ist sehr viel, vergleicht man dies mit den Forderungen vieler Wissenschaftler, diese Zahl auf 2 Tonnen jährlich zu senken.
Was kannst du gegen deinen großen co2 Fußabdruck tun?
Du kannst an vielen Bereichen deines alltäglichen Lebens schrauben, um deinen Konsum zu mindern. Autofahren mit klassischen Verbrenner-Motoren ist definitiv ein großer Umwelt-Sünder. Aber auch laufende E-Geräte, wenn sie gar nicht gebraucht werden oder zu alte Geräte, die viel Strom verbrauchen, sollten vermieden werden. Apropos Strom: Wenn du die Wahl hast, wähle erneuerbare Energien. Solarzellen auf dem Dach, Windenergie, Elektroautos, öffentliche Verkehrsmittel – mittlerweile sind das alles keine Nischenprodukte mehr.
Reduziere den Konsum von Fleisch- und tierischen Produkten. Um Tiere zur Fleischproduktion heranzuzüchten, werden gleich zwei gefährliche Hebel in Bewegung gesetzt. Zum einen werden immer mehr Wälder abgeholzt, um dem steigenden Bedarf an Fleisch in der Welt nachzukommen, zum anderen verursachen mehr Tiere logischerweise mehr co2 sowie andere schadhafte Stoffe wie Methan und Nitrat – und diese tragen ihrerseits zum Treibhauseffekt und der Verschmutzung des Grundwassers bei. Mit der Reduktion des Konsums tierischer Produkte unterstützt du den Erhalt der Welt. Es gibt so viele Alternativen (wie z.B. gegrilltes Gemüse, wie wir dir hier schon vorgestellt haben).
Thema Urlaub: Wir haben oben schon erwähnt, dass das Auto dem Klima nicht unbedingt zuträglich ist. Aber Flugreisen und Kreuzfahrten sind unfassbar schädlich für das Klima. Nach Angaben des Umweltbundesamtes stößt ein Kreuzfahrtschiff bei einer 7-tägigen Mittelmeerreise ca. 1,9 Tonnen co2 pro Person aus – ohne Flug. Mit einer Flugreise von Düsseldorf nach Australien stehen über 5 Tonnen mehr co2 auf deinem ökologischen Konto. Ein Hin- und Rückflug stoßen also mehr co2 in die Atmosphäre, als du sonst pro Jahr in deinem Alltag verursachst.
„Reflektiert reisen“ sollte dein Motto sein – alternative Fortbewegung, Heimaturlaub und der Verzicht auf Fernreisen werden empfohlen. Doch es gibt noch andere Möglichkeiten:
Wie kann ich meinen co2 Fußabdruck zusätzlich kompensieren?
Bäume, besonders Laubbäume, binden co2. Nicht umsonst wird der Amazonas als größter Regenwald auch die „Lunge der Welt“ genannt. Viele Organisationen beschäftigen sich mit der Aufforstung und Neupflanzung von Wäldern. Eine Alternative zu diesen stellen Kompensationsagenturen dar. Mit diesen kannst du errechnen, wie groß deine Klimasünde ist und wie viel Geld du für ein Projekt spenden musst, um dieses zu kompensieren:
https://germany.myclimate.org/de/offset_further_emissions
Eine Autofahrt mit der Distanz von 2000 Kilometern und einem Verbrauch von 7 Litern/100 km würde mit ca. 7 Euro zu Buche schlagen. Klingt doch sehr fair, oder? Ein Jahresverbrauch von 10 Tonnen co2 kann mit etwa 230 Euro kompensiert werden. Ein kleiner Betrag, wenn man bedenkt, was für eine große Sache du damit unterstützt. Je mehr Menschen mitmachen, desto größer ist unsere Chance, irreversible Schäden an der Welt abzuwenden.
Natürlich ist es nicht ratsam weiterhin so viel zu konsumieren und mit so einer Kompensationsagentur sein Gewissen rein zu waschen. Es muss ein Umdenken passieren, mit nachhaltigem Konsum und bewusstem Umgang mit unserer Umwelt. Sei ein Teil der Lösung, nicht Teil des Problems. Welchen Beitrag leisten wir? Kapokbäume sind wildwachsende Urwaldriesen. Ohne den Einsatz von Plantagen oder Monokulturen bleibt der Regenwald erhalten. Kapokbäume binden viel co2. Außerdem wird die Kapokschote wild geerntet, das schont die Lunge der Welt zusätzlich. Die Pflanzendaune wird naturbelassen Teil unserer Kapokpolster. So können wir unsere Produkte guten Gewissens anbieten.
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Kühe: Foto von Matt Seymour auf Unsplash
Hände: Foto von Shameer Pk auf Pixabay
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