Sie zieren Fensterbänke, Kommoden und andere dekorative Plätze im Wohnraum, lächeln meist freundlich und strahlen eine ganz besondere Ruhe aus: Buddhafiguren. Doch sie sind weitaus mehr als Deko-Elemente. Jede Figur hat eine eigene Bedeutung und spielt eine zentrale Rolle im Buddhismus.

Was bedeutet eigentlich Buddha?

Wörtlich übersetzt bedeutet Buddha „Erwachter“. Im Buddhismus wird mit Buddha eine Person bezeichnet, die Erleuchtung erlebt hat.

Der Ursprung des heutigen Buddhas ist Siddhartha Gautama. Er entstammte einem nordindischen Adelsgeschlecht. Seine Erfahrungen, die er außerhalb seines Hofes machte, fasste er zu einer Lehre zusammen. So begründete er die Weltreligion Buddhismus. Er lebte vermutlich ca. 500 v. Chr. und wird als der historische Buddha bezeichnet. Sein Name bedeutet übersetzt „der sein/das Ziel erreicht hat“ (Siddhartha) und „Anführer der Herde“ (Gautama).

Die heutigen Buddhafiguren sind ikonische Darstellungen des Siddhartha Gautama. Und es ist naheliegend, dass Buddha in den buddhistisch geprägten Ländern wie China, Laos, Sri Lanka, Thailand oder Japan ein häufig zu findendes Symbol ist. Seine Statuen prägen zahlreiche Tempel und sind in buddhistischen Haushalten zu finden – so wie christliche, islamische oder andere religiöse Symbole hierzulande anzutreffen sind. So ist der Gedanke hinter dem Buddhismus omnipräsent und ein steter Appell an das eigene Selbst, Erleuchtung anzustreben.

Warum gibt es so viele unterschiedliche Buddhafiguren?

Du wirst beim Stöbern sicherlich schon über die verschiedensten Buddhafiguren gestolpert sein. Mal liegt er, mal sitzt er entspannt im Schneidersitz oder hockt. Auch stehende Buddhafiguren sind zu finden. Seine Hände liegen im Schoß oder sind zu betenden Gesten geformt. Das alles ist weder zufällig noch beliebig gewählt. Die Körper- und Handgesten werden Mudras genannt und tragen jeweils eine eigene Bedeutung.

Im Buddhismus werden den einzelnen Wochentagen jeweils Ereignisse aus dem Leben Buddhas zugeordnet. So erhält jeder Wochentag seine Buddhafigur mit eigener Bedeutung und eigenem Mudra – dieses bestimmt das Wesen des Wochentages. In buddhistischen Haushalten stehen oftmals mehrere Buddhas. Jedes Familienmitglied hat seine eigene Figur, passend zu dem Wochentag, an dem jenes geboren wurde.

Bei all den Unterschieden ist den meisten Buddhadarstellungen aber auch einiges gemein: Auf ihrem Kopf tragen sie eine Art Weisheitsauswuchs, der oft als Haarknoten dargestellt wird. In thailändischen Darstellungen wird dieser Weisheitsauswuchs durch eine Stichflamme als Symbol der Erleuchtung unterstrichen. Die langen Ohrläppchen, die die meisten Buddhafiguren haben, stehen für den Schmuck des Adelsmannes, den er abgelegt hat, um sich den spirituellen Erkenntnissen zuzuwenden. Die Mönchsrobe, in die Buddha gekleidet ist, symbolisiert die materielle Genügsamkeit.

Wie werden Buddhafiguren richtig aufgestellt?

Eine Buddhafigur aufstellen – das ist für zahlreiche asiatische Buddhismus-Anhänger ein Ritual. Nicht selten wird ein Fengshui-Berater hinzugezogen, um den Erwachten feierlich in die Räumlichkeiten einzuladen. Darüber hinaus gibt es eine Etikette, der viele Buddhisten folgen. So ist eine ungerade Zahl an Buddhafiguren mit unterschiedlichen Mudras anzustreben. Die Figuren sollten an einer Wand stehen und gen Osten gerichtet sein. Um seine Erleuchtung zu verbreiten, ist es ratsam, Buddha in der Mitte des Wohnraums zu platzieren und ihm einen Platz höher als die Köpfe der Menschen im Haushalt zukommen zu lassen. Regelmäßige Opfergaben mit Früchten oder Süßigkeiten gehören zur buddhistischen Tradition.

Damit auch in deinem Wohnraum der spirituelle Lehrer Buddha seinen Platz findet und deine Reise begleitet, solltest du einen passenden Platz für ihn finden. Behandle das religiöse Symbol mit Respekt. Spende Buddha einen Ort, an dem du dich spirituell entfalten kannst.

Buddhafiguren weiße Buddha Statue schwarzer Hintergrund

Wie wirken Buddhafiguren?

Jede Mudra hat eine ganz spezifische Wirkung. Was erwartest du von deiner Buddha-Figur? Welche Facetten der Erleuchtung möchtest du in deinen vier Wänden haben?

Die Anjali Mudra strahlt die Verbindung zum Selbst aus. Indem sich Rechts und Links beführen, spürst du dich selbst und bringst die Gegensätze in dir in Gleichgewicht. Damit erkennst du dein Dasein an – und genau das symbolisiert die Anjali-Geste. Sie bringt das Geschenk des Lebens und dessen Vergänglichkeit zum Vorschein. So förderst du dein Bewusstsein und deine Dankbarkeit.

Mit der Vitarka Mudra erhältst du Bewusstsein für Argumentation, Verständnis und Unterweisung. Die Kreis-Geste, die Daumen und Zeigefinger bilden, stellt das Rad der Lehre dar, das sich drehen soll. Auch wird damit ein endloser Energiefluss symbolisiert.

Bhumisparsa Mudra ist eine Geste der Wahrheit. Mit dieser Geste erlangst du die Erdung, um dich nicht vom rechten Weg der Erleuchtung abbringen zu lassen.

Mit Buddhafiguren deinen Horizont erweitern

Die Darstellungen Buddhas sind nicht nur eine fernöstliche Deko, die dir Fernweh in dein Wohnzimmer bringt. Vielmehr erfüllen Buddhafiguren einen Zweck und stehen für einen höheren Sinn. Wenn du die Platzierung deiner Buddhastatue mit Bedacht wählst, kannst du Auswirkungen auf dein Denken und auf deine Handlungen feststellen. Den die Figur des Buddha fokussiert sich auf einen Bereich, den du als wichtig erachtest. Indem du der Statue einen für dich wichtigen Platz zuweist, dient diese Figur als Ankerpunkt für deine Achtsamkeit. Dieser Ankerpunkt holt dein Bewusstsein immer wieder zurück zu diesem höheren Sinn.

 

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

 

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Buddha hell: Photo by Mattia Faloretti on Unsplash
Buddha dunkler Hintergrund: Photo by Jose Luis Sanchez Pereyra on Unsplash

 

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