Zu den weltweit bekanntesten asiatischen Skulpturen zählt die Terrakotta Armee des chinesischen Kaisers Qin. Er war der erste Herrscher, der den Titel Kaiser tragen durfte. Qin begründete die Qin-Dynastie und stand am Anfang der Ära der chinesischen Kaiserreiche. Er lebte vor über 2200 Jahren und wurde nur 49 Jahre alt. Sein Staat fasste erstmals alle von Chinesen bewohnten Gebiete in einem Reich zusammen. Unter Kennern der chinesischen Geschichte ist die Qin-Dynastie als die Zeit der „Streitenden Reiche“ bekannt. Beerdigt wurde er mitten in einer riesigen Sammlung asiatischer Skulpturen – der Terrakotta Armee.
Der Fundort liegt in der Nähe der Provinzhauptstadt Xian, die den Figuren weltweit den Namen Xian-Krieger gab. Dort wurde im Jahr 1974 beim Bau eines Brunnens die Grabstätte entdeckt. Beeindruckend ist neben dem hohen Alter der Funde auch die Größe der Anlage. Knapp 40 Jahre nach ihrer Entdeckung konnte erst ein Viertel der Grabstätte freigelegt werden. Fachleute vermuten, dass der Bau der Anlage 36 Jahre dauerte und auf der Baustelle ca. 700.000 Arbeiter beschäftigt waren. Die Anlage umfasst eine Fläche von 56 km². Bisher wurden 7278 lebensgroßen Terrakotta-Krieger, 130 Kampfwagen aus Holz, fast 500 Pferde aus Terrakotta und zahlreiche weitere Beigaben aus Bronze gefunden.
Ich bekomme nach diesen beeindruckenden Zahlen Lust, mir selber ein paar chinesische Skulpturen zuzulegen. Man kann sie ja in praktisch jedem Raum aufstellen und bei entsprechender Robustheit des Materials auch im Garten.
Die Terrakotta-Armee ist von der Zahl der Soldaten her durchaus vergleichbar mit einer echten Armee der damaligen Zeit. Die Krieger waren alle mit einer schützenden Glasur überzogen, die sich jedoch innerhalb sehr kurzer Zeit nach den Ausgrabungen auflöste. Im Jahr 2004 haben deutsche und chinesische Wissenschaftler ein Verfahren entwickelt, mit dem die Glasur bei den vielen noch nicht ausgegrabenen Figuren erhalten werden kann.
Das eigentliche Grab des Kaisers Qin wurde bisher nicht entdeckt. Es gibt viele Grabhügel, die nur geschaffen wurden, um Grabräuber vom tatsächlichen Grab abzulenken.
In weltweiten Ausstellungen werden aus verständlichen Gründen nur Nachbildungen gezeigt. Die Original Figuren kann man in China bewundern. Sie stehen im restaurierten Zustand am Original Fundort. Für China-Fans und China Reisende ein absolutes kulturelles Highlight.
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