Auch der Asia-Wohnstudio-Blog kommt nicht um die Mauer herum. Sie gilt als das größte Bauwerk der Welt und erstreckt sich über eine Länge von knapp 22.000 Kilometer. Grund für ihren Bau war die Verteidigung gegen angriffslustige Reitervölker. Sie wissen, um welche Mauer es geht? Genau – in diesem Post geht es um Zhōngguó Chángchéng. So heißt die Chinesische Mauer in der Sprache des Reichs der Mitte.

 

Kleiner Opiumtisch mit Elefantenschnitzerei in natur

Nicht nur Chinas traditionelle Möbel sind beeindruckend, sondern auch viele seiner alten Bauwerke. Die Große Mauer gilt als das Wahrzeichen des Landes und ist natürlich für Touristen ein absolutes Highlight. Nordwestlich von Peking liegt in der Gemeinde Badaling einer der bekanntesten, zur Besichtigung freigegebenen Abschnitte der Mauer. Die dortige Verkehrsinfrastruktur ist auf große Besucherströme eingestellt. Etwas weiter von Peking entfernt liegt der Abschnitt Simatai. Er ist gut 5 Kilometer lang und ebenfalls zur Besichtigung freigegeben. Dieses Teilstück beeindruckt durch zahlreiche Wach- und Signaltürme. Außerdem liegt es in bergigem Gelände und verfügt über sehr steil verlaufende Abschnitte.

 

Leider ist die Chinesische Mauer an vielen Stellen in einem schlechten Zustand. Eine Analyse in den Jahren 2007 bis 2009 hat ergeben, dass nur rund 500 Kilometer vollständig intakt sind. Es gibt stark verfallene Abschnitte, wo nur noch Fundamente erkennbar sind. Wissenschaftler gehen außerdem davon aus, dass es immer noch Abschnitte gibt, die bisher nicht entdeckt wurden, weil sie im Verlauf der Jahrhunderte von der Natur zurückerobert wurden. An einigen Stellen wurde die Mauer als Steinbruch für den Hausbau genutzt. Dies ist aber inzwischen verboten. Seit Jahren wird das eindrucksvolle Bauwerk ständig restauriert und es ist geplant, weitere Abschnitte zur Besichtigung freizugeben.

Falsch ist allerdings das seit Beginn der Raumfahrt existierende Gerücht, die Chinesische Mauer sei mit bloßem Auge aus dem Weltall erkennbar. Der erste chinesische Astronaut im Weltall hat im Jahr 2003 bestätigt, dass die Sichtbarkeit nicht gegeben ist. Dies ändert natürlich gar nichts an der Anziehungskraft dieses Bauwerks auf Menschen aus der ganzen Welt. Die in Deutschland steigende Tendenz, chinesische Kulturelemente zu übernehmen, wird dazu beitragen, auch das Interesse an China selbst zu steigern. Eine China-Reise lohnt sich auch wegen anderer einmaliger Sehenswürdigkeiten wie z.B. der Terrakotta-Armee im Mausoleum des ersten chinesischen Kaisers.