Hast du einen Garten und möchtest ihn neu gestalten? Mit unseren Gestaltungstipps findest du zahlreiche praktische Hilfestellungen, damit du dir eine Oase der Ruhe und Entspannung kreieren kannst. Wichtig ist, dass du dich in deinem Garten wohl fühlst und du dir einen Kraftort nach deinen Ansprüchen erschaffst. Denn wenn wir schon nicht in den Urlaub fahren können, sollten wir es uns doch wenigstens zu Hause schön machen.

Kapokschoten - Asia Wohnstudio

„Die ersten Gärten unserer Kultur waren Wohnstätten der Götter gewesen. Gemäß der menschlichen Grenzen und seinem Gefühl des Bedrohtseins durch die Natur gab er ihnen eine ihm entsprechende Ordnung, eine Ordnung, die nicht die der Natur war!“ 

― aus Geschichte der Gartenkunst, Bert Beitmann

Inhaltsverzeichnis: 

Ideen für deine Gartengestaltung

1. Die Grundidee für deinen Garten

2. Die perfekte Terrasse

3. Gartenwege

4. Rasenfläche

5. Hecken, Mauern und Zäune

6. Bäume pflanzen

1. Die Grundidee für deinen Garten

Garten-gestalten

Am wichtigsten ist zunächst einmal eine Grundidee für deinen Garten zu haben. Welche ungefähre Vorstellung hast du von deinem Traumgarten? Damit du letztendlich mit dem Ergebnis zufrieden bist und der ganze Garten später ein stimmiges Bild ergibt, solltest du dir zunächst überlegen, ob du einen bestimmten Gartenstil oder ein bestimmtes Farbkonzept bevorzugst.

Eine stimmige Kombinationen von Pflanzen, baulichen Elementen, Möbeln und Accessoires sollten sich zu einem harmonischen Gesamtbild zusammenfügen. Egal ob Profi oder Hobby-Gärtner diese Fragen kannst du dir stellen:

  • Magst du es verspielt oder clean?
  • Boho oder gradlinig?
  • Praktisch, schön oder beides?

Struktur gewinnt der Garten bei der Ausformung der Flächen: Achte darauf, nicht zu viele Stile zu mixen, sondern setze auf rechteckige oder runde Formen. Diese können wiederum mit geometrisch geformten Pflanzen bestückt werden. Das natürlicher wirkende Gegenstück zu gradlinigen Gärten, sind Entspannungsoasen mit geschwungenen Linien, fließenden Übergängen zwischen benachbarten Flächen und frei wachsenden Pflanzen.

Dein Gartenplan-DIY

Hier sind die wichtigsten Tipps und Tricks um einen Gartenplan selbst zu gestalten. Du brauchst einen Bleistift, Zeichen- und Transparentpapier, eventuell Kreisschablonen, einen Zirkel, einen Fineliner sowie Buntstifte.

  1. Istzustand maßstäblich zeichnen, im selben Plan Sitzplatzbereiche, Rasenfläche und Kräuterbeet einzeichnen
  2. Leeres Transparentpapier drüberlegen, gewünschte Elemente (z.B. Terrasse) und Wege maßstäblich einzeichnen
  3. Mit Kreisschablone Wuchsgröße von Sträuchern eintragen
  4. Bäume mithilfe eines Zirkels einzeichnen
  5. Beet-Pflanzflächen grob schraffieren
  6. Ein leeres Transparent über die Zeichnung legen und fixieren
  7. Umrisse mit einem Fineliner übertragen, Möblierung ergänzen
  8. Mit verschiedenfarbigen Buntstiften kolorieren
  9. Wunschfarben andeuten, vermeiden sie zu viele unterschiedliche Farben.
    Auf einer separaten Liste alle geplanten Pflanzen notieren

Tipp 1: Erstelle dir eine Wunschliste oder ein Moodboard auf Pinterest, wo du Bilder sammelst, die dir gefallen. Nachdem du deine Wunschliste und dein Moodboard erstellt hast, geht es an die grobe Flächenaufteilung: Wo ist der richtige Platz für ein sonniges Stauden- und Kräuterbeet oder einen Teich, wo errichte ich einen ruhigen, schattigen Sitzplatz für Ruhestunden an heißen Sommertagen? Male dir dazu mal einen Grundriss auf.

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2. Die perfekte Terrasse

Terrasse gestalten

Die Terrasse ist der Ankerpunkt der meisten Gärten und dient im Sommer oft als zweites Wohnzimmer – hier frühstückt man am Morgen, isst am Nachmittag und schmaust Gegrilltes am Abend. Und um sich hier wohl zu fühlen, sollten einige Kriterien bei der Terassengestaltung beachtet werden:

  • Hat deine Terrasse genug Beinfreiheit?
  • Ist ein ausreichender Schutz vor Sonne vorhanden?
  • Schützt die Terrasse vor Wind sowie neugierigen Blicken?

Da die Terrasse meistens direkt ans Haus anschließt, sollte der Stil nicht großartig vom Baustil abweichen. Damit der Aufenthalt auf der Terrasse so gemütlich wie möglich wird, sollte die Stellfläche genügend Platz für Möbel und Gäste bieten: So kannst du deine Beine ausstrecken und deinen Sitzplatz verlassen, ohne große Umräum-Aktionen starten zu müssen. Wenn du noch Pflanzen und weitere Deko-Accessoires auf der Terrasse möchtest, brauchst du noch zusätzlichen Platz.

Als Sitzkissen kannst du übrigens super unsere Kissen aus Kapok verwenden – im Gegensatz zur Baumwollfaser nimmt Kapok kein Wasser oder andere Feuchtigkeit auf. Aus diesem Grund war Kapok lange Zeit das traditionelle Füllmaterial von Schwimmwesten und Rettungsringen.

Bunte Kapok Sitzkissen

Tipp 2: Um Raum für Feierlichkeiten bieten zu können, kannst du die Terrasse optisch vergrößern, indem du einen nahtlosen Übergang zum Rasen schaffst. Der Rasen bietet nun weitere Sitzmöglichkeiten.

Zusätzlich zur Terrasse bieten weitere, im Garten verteilte Sitzplätze intime Ruheorte und entspannte Unterhaltungsmöglichkeiten. Wie wäre es mit einer Hängematte, einer Hollywoodschaukel oder einem Strandkorb?


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3. Gartenwege

Gartenwege

Treppen und Gartenwege haben die Funktion, verschiedene Bereiche zu verbinden und zu gliedern. Dadurch sind sie wichtige Elemente zur Gartengestaltung und sollten früh mit in die Planung einbezogen werden.

Entsteht ein neuer Garten, so sollte dir für die Weggestaltung klar sein, welcher Bereich wofür genutzt werden soll. Funktionale Verbindungen wie beispielsweise zwischen Küche und Kräutergarten sollten direkt zum Ziel führen und einen geraden Lauf besitzen.

Große Gärten bieten Platz für geschwungene Pfade zum Flanieren. Achte drauf, dass weite Kurven elegant, enge Kurven jedoch zu abrupt wirken. Beete oder ein Teich sind im Garten Orientierungspunkte und helfen, neue Wege zu entdecken.

Bei der Wahl des Materials solltest du nicht nur auf Ästhetik, sondern auch auf Funktion und Haltbarkeit achten, damit dein Garten zur Traum-Oase wird.

Für seltener genutzte Pfade bieten sich preiswerte, angenehm begehbare Materialien wie Rindenmulch, Kies und Splitt an. Aber: Damit bei schlechter Witterung das lose Material nicht in die angrenzenden Flächen wandert, ist eine seitliche Randeinfassung wichtig. Für Hauptwege kannst du Pflaster- und Plattenbeläge nutzen.

Vielleicht gefällt dir auch Naturstein sehr gut, da er optisch etwas hermacht und auch in Sachen Haltbarkeit kaum zu übertreffen ist. Betonstein-Beläge sind die preiswerte Alternative, aber eventuell nicht so ästhetisch.

Holzstege sind sehr beliebt. In schattigen Bereichen bei Regen und Schnee geht jedoch eine enorme Rutschgefahr ihnen aus. Achte zudem auf haltbare Materialien wie Eiche, Robinie oder Tropenhölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

4. Rasenfläche

Rasen

Ein Hausgarten ohne Rasen ist kein Garten, oder? Doch leider wird hier mit Kreativität oft gegeizt: Wenn Terrasse, Sitzplatz und Wege gepflastert und Hecken, Rosen sowie Stauden gepflanzt sind, wird die restliche Erde meist mit Grasflächen befüllt.

Oft handelt es sich dabei um Flächen in der Mitte des Grundstückes. Aber findest du das originell? Eher nicht, oder? Dabei bietet der Rasen viele Gestaltungsmöglichkeiten, wenn man ihn vorab in die Planung mit einbezieht.

Eine große Rasenfläche kann zu Beispiel von großen Steinplatten unterbrochen werden. Bei Mini-Rasenflächen, kann eine großer Pflaster-Bereich ebenfalls die Fläche auflockern. Wichtig ist, dass die Platten- oder Pflastersteine ein wenig tiefer als der Rasen eingebaut werden, damit man beim Mähen keine störenden Hubel im Weg hat.

Um eine plastische Kante zu schaffen, sollte der Rasen generell etwas höher liegen als die angrenzende Wege und Beete. Damit dieser Effekt möglichst lange erhalten bleibt, kann man Pflastersteine mit einem Stahlband oder mit einem schmalen Streifen einfassen. Fehlt eine solche Einfassung, kann die Rasenkante regelmäßig mit dem Spaten oder einem speziellen Kantenstecher abgestochen werden.

Tipp 3: Auf einem Grundrissplan vom Garten kann man Buntstiften seiner Kreativität freien Lauf lassen und mit den verschiedenen Formen spielen.

5. Hecken, Mauern, Zäune

Hecken

Zäune, Mauern und Hecken geben deinem Garten einen Rahmen und bieten dir Privatsphäre. Doch wie möchtest du deinen Garten abgrenzen?

Dazu solltest du zunächst überlegen, welchen Nutzen der Sichtschutz bieten sollte. Ist dir Sicherheit besonders wichtig oder steht der Sichtschutz im Vordergrund? Bevorzugst du eine offene oder geschlossene Atmosphäre?

Auch innerhalb deines Grundstücks spielt das Verwenden von Hecken und Zäunen eine wichtige Rolle: Sie gliedern und strukturieren deinen Garten. Moderne Begrenzungen für einen Raum im Garten sind zum Beispiel Gabionen, Trockenmauern, in denen Pflanzen wachsen können oder ein Durchgang – vielleicht durch ein Rosentor?

Hohe Begrenzungen bieten Sicht- und Windschutz oder trennen Gartenräume voneinander ab. Aber: Bevor du mit dem Einfrieden deines Grundstücks beginnst, solltest du vorher klären, ob eine Genehmigung notwendig ist. Es kann sogar passieren, dass die Bauaufsichtsbehörde Höhe, Beschaffenheit und Material vorgibt.

6. Bäume pflanzem

Baum und Blumen

Zwar werden Bäume und Sträucher im Garten mit der Zeit immer schöner. Das Manko: Verpflanzen lassen sie sich dann aber kaum noch. Eine Alternative sind Stauden, Sommerblumen und Gräser, die sich immer wieder neu platzieren lassen.

Wer ausreichend Platz hat, für den ist der Trompetenbaum und die Magnolie geeignet. Deutlich kleiner bleiben beispielsweise Zieräpfel oder Zierahorne.  Zudem tragen Zieräpfel im Frühjahr zahlreiche Blüten und im Herbst schmücken sie sich mit leuchtenden Früchten – eine echte Augenweide für jeden Garten! Auch viele Zierahorne bestechen durch ein Farbspiel der Blätter, das vom Austrieb bis zur Herbstfärbung reicht.

Gehölze, die auch im Winter top aussehen sind der Tatarische Hartriegel mit seinen blutroten Zweigen oder der Zimt-Ahorn mit seiner leuchtendrot-braunen Rinde. Auch ein top Tipp für deinen Garten: Immergrüne. Im Frühjahr und Sommer bringen sie Ruhe zwischen bunten Blütensträucher, im Winter ergänzen sie den Garten als grüne Inseln.

Du magst es klar und geometrisch? Diese Formen kreierst du in erster Linie mit Spalier-Linden, Dach-Platanen und Garten-Bonsais.

Ihre Konturen solltest du allerdings regelmäßig mit der Schere nachziehen. Und das kann zeit-intensiv sein.  Auch Kugel-Ahorn und Kugel-Robinie fallen durch ihre außergewöhnliche Kronenform auf und sind daher ein beliebtes Element für Gärten.

Tipp 3: Nichts ist bedauerlicher als einen Baum, der sich nach einigen Jahren gefällt werden muss oder durch einen kräftigen Rückschnitt verunstaltet wird. Bei der Auswahl des Baums oder Strauchs ist also stets zu beachten:

  • Wie hoch und breit werden sie?
  • Wie schnell wachsen sie?
  • Lassen sie sich gut mit Schere oder Säge im Zaum halten?

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