Nicht nur Computerfreaks kennen die Aufschrift „Made in China“. Es gibt aber auch die Aufschrift „Made in Taiwan“. Auch Taiwan gehört zu China – ist aber irgendwie anders. Was denn nun so anders ist an Taiwan, das möchte ich in diesem Post erzählen.
Taiwan (auf Chinesisch Zhonghua Minguo) ist politisch gesehen eine nicht kommunistische Abspaltung der Volksrepublik China. Es ist ein Inselstaat der einige 100 Kilometer von Hongkong entfernt am Rand des Ostchinesischen Meeres liegt. Der offizielle Name dieses Staates ist „Republik China“. In Deutschland ist der Name „Taiwan“ (so heißt die größte Insel des Staates) gebräuchlich. Durchaus vergleichbar mit dem deutschen Wirtschaftswunder in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es im gleichen Zeitraum das „Taiwan Wunder“ – also den schnellen wirtschaftlichen Aufstieg nach dem zweiten Weltkrieg.
In der Hauptstadt Taipeh war der Hochhaus-Tower „Taipeh 101“ bis zum Jahr 2007 das höchste Gebäude der Welt. Längst ist dieses moderne Hochhaus zum Wahrzeichen der Hauptstadt geworden. Beim Bau wurden auch traditionelle Formen berücksichtigt. So erinnert die Fassade in ihrer Form an alte chinesische Münzen und an vielen Ecken befinden sich Drachenköpfe. Ein weiteres Highlight in Taipeh ist der Longshan Tempel. Er ist über 250 Jahre alt und voller Kunstgegenstände in Form von Statuen und Schnitzereien. Die Anlage ist der chinesischen Göttin der Barmherzigkeit und anderen Gottheiten gewidmet. Es handelt sich nicht um einen buddhistischen Tempel. Eine noch größere Ansammlung chinesischer Kultur-Highlights findet man im Nationalen Palastmuseum. Es liegt am Stadtrand Taipehs und zeigt über 600.000 verschiedene Kunstgegenstände aus der langen Geschichte Chinas. Viele der ausgestellten Gegenstände werden von Zeit zu Zeit ausgetauscht, da man eine so umfangreiche Sammlung nicht auf einmal präsentieren kann.
In ganz Taiwan gibt es zahlreiche Nachtmärkte. Hier kann man bis in die frühen Morgenstunden praktisch alles kaufen. Für reichlich Essen und Trinken während des Bummelns ist auch gesorgt. Wer sowohl die chinesische Wohnkultur als auch die chinesische Medizin schätzt, der wird in der Kräutermedizin-Gasse der Hauptstadt auf seine Kosten kommen. Traditionelle Apotheken, die überliefertes medizinisches Wissen nutzen, verkaufen hier heilsame Kräutermischungen.
Neueste Kommentare