Wer sich im Internet auf die Suche nach Darstellungen und Figuren von Buddha (Buddhismus) und Shiva (Hinduismus) macht, der wird schnell feststellen, dass es sehr viele unterschiedliche Versionen beider Gottheiten gibt. Für mich ist diese Tatsache ein Anlass, beide einmal näher zu betrachten, um sich im Dschungel der Angebote besser zurechtzufinden.
Ins Deutsche übersetzt bedeutet das Wort Buddha „Erwachter“ und bezieht sich auf das Streben nach Vollkommenheit und Erleuchtung. Gleichzeitig ist Buddha das Symbol für die Welt und die Wirklichkeit. Seine Figuren werden häufig mit einem Lächeln im Gesicht und sitzend dargestellt, sowie mit in der Körpermitte verschränkten Händen. Diese Körperhaltungen sorgen wohl für die Ausstrahlung von Ruhe, Freundlichkeit und Harmonie – weswegen Buddhas auch bei uns in Haus und Garten sehr beliebt sind. Zunehmend symbolisieren sie auch Toleranz und Weltoffenheit.
Entgegen einer recht verbreiteten Ansicht ist die Gottheit Shiva nicht weiblich, sondern männlich. Der Hinduismus ist allerdings eine polytheistische Religion mit mehreren Göttern in der es die weibliche Gottheit Durga gibt, welche als „große Mutter“ und Gattin Shivas verehrt wird. Beide wohnen nach dem Glauben der Hindus auf dem Himalaya Berg Kailas.
Shiva bedeutet übersetzt „günstig“ oder „vielversprechend“. Er verkörpert die drei „Hauptkräfte“ der Natur: Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Hindus sehen in Shiva auch den Lenker des Universums und er gilt neben Vishnu als wichtigste Gottheit. Es wird behauptet, dass er die Flutwellen des Ganges mit seinen Haaren auffing.
Auf bildlichen Darstellungen wird Shiva häufig mit buntem Hintergrund und grauer Hautfarbe sowie mit mehreren Armen dargestellt. Man sieht ihn in sitzender oder tanzender Körperhaltung. Hochgesteckte Haare spielen auch eine Rolle.
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